Zeugnisse betroffener Eltern und Kinder
Zahllos sind heute die Berichte von Opfern der Familienzerreissungen. Zwei Beispiele von Zeugnissen finden sich in den Video- und Audiodateien auf der rechten Spalte.
Ein Türöffner für weitere Forschungen war die Studie: «Das Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse». Arbeit einer Historikergruppe der Universität Zürich.
Eine der frühen und bis heute aktuellen Darstellungen der Geschehnisse ist das Werk von Thomas Huonker: «Fahrendes Volk – verfolgt und verfemt. Jenische Lebensläufe, herausgegeben von der Radgenossenschaft der Landstrasse». (Erste Auflage 1987. Als PDF gratis online abrufbar auf der Seite thata.ch)
Die Kindswegnahme im Film. Schlüsselszene aus dem Spielfilm «Kinder der Landstrasse» (1992) von Urs Egger (Regie) und Johannes Bösiger (Drehbuch), in der Hauptrolle als jenisches Mädchen: Jasmin Tabatabai. Mit Dank an Urs Egger.
- Robert Huber, Präsident der Radgenossenschaft, berichtet über seine Jugend, 1986 Robert Huber, geboren 1933, wurde als Kleinkind von der Pro Juventute seiner Familie entrissen. Er lebte zuvor sesshaft bei Verwandten. Bis er zwanzig war, wurde er an mindestens 16 verschiedenen Orten versorgt, als Verdingbub bei Bauernfamilien und in Heimen. Unter anderem in der berüchtigten Strafanstalt Bellechasse im Kanton Freiburg. Als 20-Jähriger befreite er sich von diesen Fesseln und begann zu kämpfen. Robert Huber war von 1985 bis 2009 Präsident der Radgenossenschaft. (Quelle: Aus einem Interview des Historikers Thomas Huonker mit Robert Huber, CD 1986. Copyright: Radgenossenschaft der Landstrasse, 4 Min.)
- Charlotte Dasen-Nobel: Les enfants yéniches retirés à leurs familles Interview avec Charlotte Dasen-Nobel. Les «Enfants de la grand-route» était une œuvre «d’entraide» créée par Pro Juventute en 1926. Elle visait à la sédentarisation forcée des gens du voyage en séparant les enfants yéniches de leurs parents et en les plaçant dans des institutions ou dans des familles d’accueil. Ce programme n’est suspendu qu’en 1973, sa révélation par la presse ayant suscité un vaste scandale. (Source: Emission «Le Scandale des enfants Yéniches retirés à leurs familles», un reportage de Jean-Paul Mudry / José Roy, 1990, Télévision suisse romande, «Temps présent». Avec nos remerciements, 1 Min. 40)